Das beschädigte Kreuz wird von Steinmetz- und Steinbildhauermeister Mar- tin Weisenborn (r.) rekonstruiert. Das freut Kulturmäzen Peter E. Eckes, Stadtbürgermeister Dirk Hasenfuss und Pfarrer Hubert Hilsbos (v.l.).
Die Wegekreuze in Nieder-Olm sind fester Bestandteil des Stadtbildes. Sie sind Zeichen des christlichen Glau- bens und wurden früher zum Schutz des Dorfes, aus Dankbarkeit oder auch zur Mahnung auf Anhöhen, an Wege- gabelungen oder in den vier Himmels- - gangspunkte oder Ziele von kirchlichen Prozessionen, wie etwa an Palmsonntag oder Fronleichnam. Heute gibt es noch vier dieser aus Sandstein gefer- tigten Kreuze im Stadtgebiet von Nie- - zweites am Anfang der Oppenheimer prominent vor dem Schloss-Hof Meu- ser in der Pfarrgasse/Ecke Domherrn- vielen Jahrzehnten Wetter- und Um- längst der Zahn der Zeit an diesen Kul- turdenkmälern. Besonders stark be- schädigt ist derzeit das Kreuz in der dessen Kreuzstamm und Korpus auf das ausgehende 18. Jahrhundert da- tiert werden. „Eine von uns im Frühjahr in Auftrag gegebene Prüfung hat ergeben, dass das Kreuz derart beschädigt ist, dass eine Instandsetzung leider nicht mehr möglich ist“, informierte Hubert Hilsbos, Pfarrer der Kath. Pfarrgemeinde St. Franziskus von Assisi. So werde nun in den kommenden Tagen das Kreuz abgenommen und von Steinmetz- und Steinbildhauermeister Martin Weisenborn eine wirklichkeits- getreue Rekonstruktion gefertigt, die dann das beschädigte Kreuz ersetzen wird, so Hilsbos. Ganz besonders freue es ihn, dass sich an der Finanzie- rung sowohl die Stadt Nieder-Olm als auch der rheinhessische Kulturmäzen Peter Eckes und eine anonyme Spen- derin beteiligen werden, bedankte er sich ausdrücklich bei einem Vor-Ort- Termin für die nicht selbstverständliche ist unbedingt erhaltenswert und gehört zweifellos zur Historie der Stadt“, be- gründete Stadtbürgermeister Dirk Ha- senfuss die Entscheidung. „Wenn das Wetter mitspielt, könnte es klappen, dass wir das neue Kreuz sogar noch in diesem Jahr wieder aufstellen wer- den“, stellte Handwerksmeister Martin Weisenborn in Aussicht.
Nachrichtenblatt, Oppenheimer Druckhaus GmbH
Donnerstag, den 8. Oktober 2020
Text und Bild: A. Pos.
Das beschädigte Kreuz in der Pfarrgasse/Ecke Domherrnstraße wird demnächst von Steinmetz- und Steinbildhauermeister Martin Weisenborn (r.) rekonstruiert. Das freut Kulturmäzen Peter E. Eckes, Stadtbürgermeister Dirk Hasenfuss und Pfarrer Hubert Hilsbos (v.l.).
Von Klaus Mümpfer
NIEDER-OLM - Kunstvoll haben Steinmetze aus dem tonnenschweren Sandsteinblock des neuen „Rheinhessentores“ ein Ergebnis des Weinbaues herausgehauen: die Konturen von Trauben, zwei Weingläsern und einer Flasche. In der entsprechenden Vertiefung steht an diesem Tag der Übergabe der Innung an die Stadt eine echte Weinflasche. Innungsobermeister Johannes Braum nimmt’s lächelnd zur Kenntnis. Sechs Betriebe der rheinhessischen Steinmetz- und Steinbildhauer-Innung haben die viereckigen Säulen des insgesamt 18 Tonnen schweren Tores mit ihren Arbeiten verziert (wir berichteten).
Eine schwarze Muschel aus Diabas-Stein auf einem Nieder-Olmer Findling weist darauf hin, dass die zweihundert Rebstöcke mit den noch kleinen grünen Trauben der Sorten Weiß- und Grauburgunder Eigentum der DJK-Pilgergruppe "Camino Santiago de Compostela" sind und von den Mitgliedern gepflegt werden. Niklas Weisenborn, angehender Setinbildhauergeselle hat die Muschel gestaltet, Vater Martin, sie an dem Felsen befestigt. ...
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